Der Begriff
SharEconomy deckt ein breites Spektrum
ab. Vom Teilen über das soziale Netzwerk Facebook bis zur freien
Enzyklopädie Wikipedia, von der Softwarenutzung in der Cloud bis zu gemieteten
Plattformlösungen und zu Gebrauchsgütern, die nicht mehr nur gekauft und
genutzt sondern gemeinsam gekauft oder gemeinsam benutzt oder verliehen werden.
Im Zusammenhang mit dem Trend Ökonomie
des Teilens ist die englischsprachige Form SharEconomy oder Sharing Economy
stark im Aufwind. Eine 2012 veröffentlichte Studie, die der
Online-Unterkunftsvermittler Airbnb
zusammen mit der
Universität Lüneburg unter dem Titel „Sharing Economy“ veröffentlichte, belegt, dass jeder zweite
Deutsche Erfahrungen im Umgang mit alternativen Konsumformen hat. Daher ist er
Teil einer kollaborativen Konsumkultur, auch KoKonsum genannt.
Bestandteile der Konsumbewegung - Video
Diese Bewegung ist durch die sozialen Medien unterstützt
worden, da das Teilen über das nächste persönliche Umfeld hinaus stark
erleichtert oder es erst ermöglicht hat.
Dieses Teilen bedingt jedoch, wie auch in der realen
Welt, ein gegenseitiges Vertrauen. Gerade wenn es um Vermietung und Ausleihe
geht, wird Vertrauen vorausgesetzt.
Wie kann ich sicher sein, dass die Person, der ich meine
Wohnung zur Verfügung stellen werde, vertrauensvoll ist? Auf diesen
Angebotsplattformen wird daher oft das soziale Netzwerk Facebook als
vertrauenserweckende Massnahme hinzugezogen. Die Benutzer müssen sich mit Ihren
Facebook-Profilen einloggen. Somit erhält man vorgängig ein Bild des
zukünftigen Tauschpartner‘s.
Eine Vordenkerin
auf dem Gebiet Sharing Economy ist
Rachel Botsman. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch „What’s Mine is yours"
(2010) das Vertrauen
eine neue Währung der Wirtschaft sei. Nur wenn jemand offen und
vertrauenserweckend auftritt, kann er oder sie als Vermieterin oder Vermieter
profitieren. Weiter sind Rezensionen ein hilfreiches Instrument, um
herauszufinden, wer oder was vertrauenswürdig erscheint oder eben nicht!
Gemäss der Studie „Sharing Economy“ von Harald Heinrichs,
Professor für Nachhaltigkeit und Politik an der Universität
Lüneburg, ist der neue Trend von der Ökonomie des Teilens nicht nur ein zurzeit
von den Medien behandeltes Phänomen. Es
liegt ein großes Potenzial für eine neue Nachhaltigkeit vor. Nun seien Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich
dieser Trend neben dem Kaufkonsum
entwickeln könne.
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